Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Deine Worte. Achte auf Deine Worte, denn sie werden Deine Taten. Achte auf Deine Taten, denn sie werden Deine Gewohnheit. Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter. Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal (Aus dem Talmud)
DIE MACHT DES UNTERBEWUSSTSEINS
Das menschliche Gehirn ist ein äußerst komplexes System, es besteht aus ca. 86 Milliarden Nervenzellen. Diese Neuronen wiederum sind mit ca. 100 Billionen Synapsen untereinander verbunden. Das bedeutet, dass jede Gehirnzelle mit jeweils mindestens 1.000 anderen Gehirnzellen verbunden ist.
Dieser “Hochleistungsrechner” braucht auch jede Menge Energie, denn von den durchschnittlich 2.000 Kalorien, die unser gesamter Körper täglich verbrennt, entfallen ca. 500 Kalorien des Verbrauchs auf unser Gehirn. Unser Denkapparat macht zwar nur etwa 2 Prozent unseres Körpergewichtes aus, verbraucht aber gut ein Viertel der Energie, die wir zuführen.
Wir sind ständig Umweltreizen ausgesetzt, die von unserem Gehirn verarbeitet werden. Diese Informationen werden jedoch sowohl vom Bewusstsein als auch vom Unterbewusstsein verarbeitet, und da gibt es einen großen Unterschied.
DAS UNTERBEWUSSTSEINS
Unser Unterbewusstsein ist viel leistungsfähiger das Bewusstsein, es kann bis zu 80.000 Informationen pro Sekunde aufnehmen, verarbeiten und speichern und ist somit 10.000 Mal schneller als das Bewusstsein. Gleichzeitig steuert das Unterbewusstsein fast alle Funktionen unseres Organismus wie Puls, Körpertemperatur, alle inneren Organe, etc. und steuert über die Muskeln auch unsere Handlungen.
Unser Unterbewusstsein ist ein regelrechtes Gewohnheitstier, denn es reagiert auf gleiche Reize immer mit den gleichen Verhaltensmustern. Dieses Programm, das aus unserer Evolution entstanden ist hat den Zweck und zu beschützen und ressourcenschonend zu arbeiten.
Zu diesem Programm schreibt das Leben immer neue Zeilen hinzu. Diese verinnerlichten Reaktionen sind dann von ihrem ursprünglichen Auslöser abgekoppelt und haben sich verselbständigt. Die meisten Verhaltensmuster entstehen bereits in der Kindheit bis zum 6. Lebensjahr, wobei in dieser Phase auch Programme von Eltern übernommen werden. Das Kind lernt, indem es die Eltern kopiert und auch deren Verhalten als eigenes übernimmt.
Ist diese Prägephase einmal abgeschlossen, fällt es uns sehr schwer, einprogrammierte Verhaltensmuster zu ändern. Denn ab diesem Alter überprüft der “kritische Faktor”, der wie ein Pförtner am Eingang wacht, ob es im Unterbewusstsein zu einer Sinneswahrnehmung bereits ein passendes Programm gibt. Wenn ja, wird dieses automatisch übernommen und wir verhalten uns so, wie wir uns in solch einer Situation immer verhalten.
Mit der Hypnose ist es jedoch möglich, den Torwächter zu umgehen und die abgespeicherten Programme im Unterbewusstsein umzuschreiben, neue Regeln, Glaubenssätze oder Verhalten zu definieren.
ARAS – AUFSTEIGENDES RETIKULÄRES AKTIVIERUNGSSYSTEM
Im Formatio Reticularis, dem größten und komplexesten Teil des Zwischenhirns, sitzt auch das Aufsteigende Retikuläre Aktivierungssystem (als ARAS oder auch RAS abgekürzt) . Der Formatio Reticularis fungiert wie ein Filter oder Trichter und überprüft eingehende Informationen darauf wie wichtig sie sind. Das RAS, ein netzartiges Neuronensystem, hat eine wahre Monsteraufgabe, denn es muß die 60.000 – 80.000 Gedanken verarbeiten und filtern, die wir täglich denken, denn sonst würde uns regelrecht der Kopf platzen.
Das RAS filtert die Informationen dabei leider nicht nach objektiven Kriterien, sondern nach unseren vorhandenen Überzeugungen und Glaubenssätzen. Widersprüchliche Informationen werden als falsch ausgefiltert und nicht durchgelassen, weshalb Veränderung auf bewusster Ebene so schwer macht.
Wenn neue Ziele oder Verhaltensmuster – etwa mittels Hypnose im Unterbewusstsein verankert werden, wirkt das RAS bei Veränderungen unterstützend, denn es lässt nur jene Informationen durch, die dazu passen.
Durch Wiederholung der Informationen kann nun wie bei einem Muskeltraining das RAS in diese Richtung aufgebaut werden. Somit können wir mit unserem Denken auch Realität erschaffen.